Es kommt nicht von ungefähr, dass die Leipziger Pianistin, Sängerin und
Songwriterin June Cocó Anfang 2020 ein Rework- und Cover-Album namens
„Métamorphoses“ veröffentlichte. So hieß zwar auch der Song des befreundeten
französischen Duos Ravages, den sie darauf coverte, aber man merkte schon
damals, dass der Klang und die Bedeutungsebenen dieses Wortes etwas in ihr
auslösten. Denn auch ihre Karriere ist in stetiger aber bestimmter
Verwandlung, eine Metamorphose von Klängen und Stilen, ein organisches
Wachsen, das Stillstand schlichtweg nicht vorsieht.

June Cocó konzentrierte sich auf einen Sound, der ihr eher aus dem Herzen
sprach. „Das klingt groß, aber ich würde wirklich sagen, dass das Klavier
die Liebe meines Lebens ist. Seit ich als Kind bei einer Freundin hörte, wie
jemand darauf ‚Für Elise‘ spielt, wollte ich das auch können und habe dann
schon früh Unterricht genommen und mich in das Klavierspielen verliebt.“

Für ihr Album „Fantasies & Fine Lines“ stellte sie also wieder das Klavier
und ihre wundervolle Stimme in den Mittelpunkt, schrieb von Träumen und von
der Liebe und klang dabei, wie eine würdige Kollegin von Kate Bush, Florence
Welch und Regina Spektor. Mit Letzterer teilte sie sich sogar ein Weile den
Produzenten: Gordon Raphael, einst Hausproduzent von den Strokes und
Produzent des Spektor-Albums „Soviet Kitsch“, nahm mit June Cocó zum
Beispiel ihren Song „Heroine“ auf – und konzentrierte sich dabei voll auf
Herz, Stimme und Klavier. Ihr erfolgreichster Song des Albums, „Neptune’s
Daughter“, wiederum war eine Hymne auf die Entschleunigung, ein Thema dass
sich bewusst durch das Album zieht. Ein Zu-sich-selbst-Finden. In dieser
Zeit kam June Cocó eine weitere Einsicht, die sich auf die Metamorphosen
ihrer Karriere auswirken sollte: „Ich habe irgendwann entschieden, mich nur
noch mit Menschen zu umgeben, denen ich vertraue und die meine Liebe zur
Musik teilen.“ Diese Einsicht war außerdem ein Grund, warum sie danach ein
Album mit Reworks ihrer eigenen Songs von befreundeten Produzent*innen und
Cover-Versionen anderer Freund*innen aufnahm. „Métamorphoses“ eben. Von der
Pandemie von den Bühnen geknockt wie alle Musiker*innen, nutzte sie die
Zeit, um mit den modernen Arbeitsmöglichkeiten aus der Distanz neue Wege zu
finden. Wir freuen uns sehr diese Außergewöhnliche Künstlerin im Bunker
Ulmenwall präsentieren zu dürfen.

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